Der Grundgedanke der Ab- und Ausleitungsverfahren ist von Paracelsus dargestellt worden: „ Wo die Natur einen Schmerz erzeugt, da hat sie schädliche Stoffe angesammelt und will sie ausleeren. Ist die Natur nicht imstande, diesen Vorsatz selbst auszuführen, muss der Arzt eine künstliche Öffnung direkt an der kranken Stelle machen und so Schmerz und Krankheit heilen“.
Was wird darunter verstanden?
Wann werden die Verfahren angewendet?
Schröpfen ist eine Hautreiztherapie, die zu den ausleitenden Verfahren gehört. Mit Schröpfgläsern, die auf die Haut aufgesetzt werden, sollen Schadstoffe über die Haut ausgeleitet werden. Es wird zwischen drei verschiedenen Arten des Schröpfens unterschieden: trockenes Schröpfen, blutiges Schröpfen und die Schröpfkopfmassage.
In meiner Praxis arbeite ich mit dem trockenen Schröpfverfahren und mit der Schröpfkopfmassage.
Trockenes Schröpfen eignet sich bei:
Wirkungsweise der Schröpfkopfmassage:
Moxibustion oder kurz Moxa beschreibt eine Therapie durch Wärmeeinwirkung. Die Erwärmung wird an bestimmten Punkten oder Körperbereichen mit brennendem Moxakraut erzeugt. Die Moxakraut besteht aus asiatischem Beifuss.
Die Wirkungen der Moxibustion sind:
Baunscheidtieren geht auf den deutschen Mechaniker und Erfinder Carl Baunscheidt (1800-1873) zurück. Er litt unter Rheuma und Gicht. An einem Sommerabend im Jahr 1847 wurde er von Mücken in seine heftig schmerzende rechte Hand gestochen und stellte fest, dass daraufhin die Schmerzen nachliessen. Aufgrund dieser Erfahrung entwickelte Baunscheidt ein Nadelgerät (Lebenswecker) und ein Kräuteröl, die die Wirkung des Mückensekrets nachahmen sollte.
Durch den Lebenswecker wird die Haut gereizt. Dadurch kommt es im betroffenen Gebiet zu einer Anregung der lokalen Durchblutung. Reflexartig werden auch die Organe angeregt, die mit dem jeweiligen Hautareal in Beziehung stehen. Dies führt zu einer allgemeinen Kräftigung und zur Aktivierung der Lymphfunktionen. Somit werden Gift- und Krankheitsstoffe aus dem Körper geleitet, was die Immunabwehr stärken kann.
Die Anwendungsgebiete sind:
Die Ohrkerzen wirken physikalisch durch den Druckwechsel des Kaminzuges sowie durch die feine Massage der Reflexzonen des äusseren Gehörganges und der Innenseite des Tragus. Die ausgleichende Reflexzonenmassage erfasst Ohrgebiete, die mit Nadeln oder Massagestäbchen unerreichbar sind.
Diese Ohrkerzenbehandlung wirkt reflektorisch ausgleichend, entspannend, beruhigend und wärmend auf Körper, Geist und Seele.
Ich verwende die Ohrkerzenbehandlung bei verschiedensten Beschwerdebildern, wie z.B.:
Entgegen weitverbreiteten Meinungen sind die Ohrkerzen kein Reinigungsmittel für die Ohren. Die leichte Wärme vermag nicht Ohrenschmalz aufzuweichen; der Kaminzug vermag kein Ohrenschmalz, geschweige Ohrpfropfen aus dem Gehörgang zu ziehen. Dazu ist es notwendig vor einer Ohrkerzenbehandlung, die Ohrenschmalzpfropfen durch einen Facharzt entfernen zu lassen.
Doch bei der Anwendung von Ohrkerzen ist es möglich eine Harmonisierung der Ohrenschmalzproduktion zu erzielen. Es ist vorstellbar, dass sich keine Ohrenschmalzpfropfen mehr bildet.
Die Anwendung der Ohrkerzenbehandlung ist abzuraten, bei: